Unser Inno-Man auf Jobsuche: Continental Regensburg

Mit rund 8.000 Mitarbeitern zählt Continental zu den größten Arbeitgebern in Regensburg. Sie arbeiten täglich an innovativen Lösungen für sichere, komfortable und nachhaltige Mobilität. Wie sieht es hinter den Kulissen des Global Players aus? Wie sieht der Arbeitsalltag eines Mitarbeiters aus? Und was muss man mitbringen, um hier arbeiten zu können? Unser Inno-Man machte sich auf zur Jobsuche bei Continental und traf System Architect Daniel Lammering:

Inno-Man: Was ist mit der Architektur eines Fahrzeugs gemeint?

Daniel Lammering: Zur Architektur gehören alle Funktionen, technischen Komponenten und die Vernetzung des Fahrzeugs. Zurzeit bin ich in ein größeres Projekt mit einem OEM involviert. Dort definieren wir die neue Elektronik-Architektur für 2025, weil neue Faktoren wie das automatisierte Fahren oder die Elektrifizierung einen riesengroßen Einfluss darauf haben. Heutzutage sind bis zu einhundert Steuergeräte im Fahrzeug notwendig. Diese sind für die steigende Rechenleistung oder auch für die wachsende Anzahl der Funktionen nicht mehr ausreichend. Alles ist gewachsen, vor allem durch das automatisierte Fahren.

Inno-Man: Welche sind dabei Ihre Hauptaufgaben als System Architect?

Daniel Lammering: Aktuell modelliere ich hauptsächlich, das heißt wir stellen die Architekturen in Software-Tools dar. Ich erstelle Tabellen und Artefakte, die verbunden werden. Daraus entsteht ein Architekturmodell, anhand dessen man mit Kunden diskutieren kann. Außerdem plane ich Meilensteine und erstelle Zeitpläne. Ich bin auch viel im Gespräch mit Kunden und reise viel, zuletzt ins außereuropäische Ausland. Face-to-Face-Meetings bringen aus meiner Sicht immens viel. Dabei erfährt man erst, wo Anpassungen nötig sind und wie der Kunde denkt.

Inno-Man: Wie sieht ein typischer Tagesablauf aus?

Daniel Lammering: Unser Team ist räumlich sehr verteilt. Ein Kollege sitzt in Babenhausen, ein anderer in Toulouse und der Dritte in Korea. Von daher müssen wir uns regelmäßig abstimmen. Außerdem muss ich täglich E-Mails bearbeiten, Meeting-Protokolle erfassen und Fragen der Kunden beantworten. Durchschnittlich steht einmal im Monat eine größere Reise an.

Inno-Man: Wie lange dauert die Entwicklung einer Funktion im Schnitt bis zum Prototypen?

Daniel Lammering: Von der Konzeptphase bis zur Ausarbeitung und die Integration im Fahrzeug vergeht etwa ein halbes Jahr. Wir arbeiten dabei sehr agil – alle zwei Wochen wird aktualisiert und getestet.

Inno-Man: Was muss ich mitbringen, um ein Teil Ihres Teams zu werden?

Daniel Lammering: In unserer Abteilung arbeiten viele E-Techniker und Informatiker, vor allem viele junge Kollegen. Auch Kenntnisse im Programmieren muss man mitbringen, aber vor allem Ideen und Eigenverantwortlichkeit. Das Klischee von typischen Nerds ist in der Vorentwicklung fehl am Platz, denn wir müssen mit den Kollegen kommunizieren und diskutieren.

Inno-Man: Was gefällt Ihnen an Ihrem Job am besten?

Daniel Lammering: Der Kundenkontakt. Ich könnte nicht nur allein in meinem Büro sitzen und vor mich hin programmieren. Ich möchte immer gerne direktes Feedback bekommen. Vor allem der interkulturelle Austausch macht mir gerade am meisten Spaß.